Projekte

Ein Auszug aus unseren Projekten

Finanzierungshilfe für

Vereins- und Rettungsprojekte

Arbeiten im Tierschutzumfeld sind vielseitig und personalintensiv. Darum unterstützen wir zwei rennomierte Vereine bei der Finanzierung von wichtigen Vereins- und Rettungsprojekten. Wie genau das aussieht, erfahren Sie hier!

Soforthilfe für die Ukraine

Helfen, wo die Not am größten ist! Hierfür fuhr das Team des Samtpfoten Neukölln e.V. an die ukrainisch-polnische Grenze und nahm zahlreiche gehandicapte Katzen aus umkämpften Gebieten entgegen, um ihnen einen sicheren Unterschlupf in Berlin zu geben. 

Kostenübernahme bei

tierärztlicher Versorgung

Die Einsatzmöglichkeiten sind riesig, doch irgendwo muss man schließlich beginnen. Darum unterstützen wir in einem Testprojekt je eine Tierarztpraxis in Berlin Neukölln und in Berlin Charlottenburg bei der Behandlung ihrer vierbeinigen Patienten.

Finanzierungshilfe

FÜR VEREINS- UND RETTUNGSPROJEKTE

Die Zusammenarbeit mit aktiven Tierschutzvereinen und die Unterstütung gemeinsamer Projekte ist ein wichtiger Bestandteil unserer Stiftungsziele. Da die Stiftung nicht über die Mittel verfügt, ein eigenes operatives Team zu beschäftigen, stützt sie sich auf Vereinbarungen mit den Vereinen Samtpfoten Neukölln e.V. und dem Bundesverband Tierschutz e.V.. Auf diesem Wege können deutlich umfangreichere Tätigkeiten umgesetzt werden, die im Sinne des Stiftungszwecks stehen, als würde die Stiftung dies selbst realisieren. Im Folgenden werden beide Organisationen und ihre Aktionen im Tierschutz kurz vorgestellt:

Samtpfoten Neukölln e.V.

Arbeiten im Tierschutzumfeld sind sehr personalintensiv und erfordern eine zeitintensive Betreuung durch die Vereinsmitglieder. Aufgrund der absoluten Notwendigkeit einer permanenten Tierbetreuung müssen Personallücken dringend vermieden werden. Ein besonders wichtiger Bestandteil unserer Finanzierungshilfe dient deshalb der Betreuungssicherheit der zu versorgenden Tiere durch geschultes Vereinspersonal. Mit der Hilfe des Katzenschutzfonds konnte beispielsweise die Vermittlungstätigkeit des Vereins Samtpfoten e.V. im Kalenderjahr 2020 von 53 Katzen (2019) auf 78 Katzen angehoben werden. Dabei stachen folgende Aktionen besonders hervor: der Verein initiierte die Auflösung einer Massenhaltung von 37 Katzen in einer Einzimmerwohnung, unter denen ein Großteil unter verschiedenen Krankheitssymptomen litt. Die Kosten für die Behandlung waren enorm und konnten nur mit separaten Spendenaktionen des Vereins bewältigt werden. Eine weitere Gruppe von sieben Katzen, darunter fünf Kitten, wurde ebenfalls aufgenommen und darüber hinaus gegen Jahresende noch eine weitere Gruppe von sechs Perserkatzen, die wegen ihrer verkürzten Atemwege alle unter Atemwegserkrankungen litten.


Der Verein Samtpfoten Neukölln e.V. unterstütze weiterhin mehrere Katzen in Pflegestellen, weil die Aufnahme im Verein aufgrund der erforderlichen intensiven medizinischen Betreuung nicht möglich war. Um die zunehmenden Wege zwischen den Pflegestellen effizienter gestalten zu können, schaffte sich der Verein im Sommer 2020 ein preiswertes, gebrauchtes Auto an.  Dieses war auch insbesondere während der Corona-Pandemie eine große Hilfe, da in dieser Zeit überproportional viele Pflegestellen angefahren werden mussten. Auch die Zahlen der Tierarztbesuche und die der Kontrolltermine haben stark zugenommen. Durch die Unterstützung des Katzenschutzfonds konnte eine gleichbleibende Qualität der Vereinsarbeit aufrechterhalten werden.

Bundesverband Tierschutz e.V.

Das Tierheim des Bundesverband Tierschutz e.V. (BVT) liegt in einer ländlichen Region (Wesel, NRW), in der die Population frei lebender Katzen schon immer hoch war. Dem Tierheim obliegt die Aufnahme, Pflege und Versorgung von Katzen aller Altersgruppen. Viele Tiere sind krank, unterernährt, verwundet oder leiden an Infektionen. Oft werden trächtige Katzen oder mutterlose Würfe ins Tierheim gebracht, die mit Flaschennahrung per Hand aufgezogen werden.


Seit der Kastrationsverordnung in Wesel, für die sich der BVT mit seinem Tierheim auf Kreisebene stark gemacht hatte und die Ende 2019 in Kraft trat, ist die Zahl von notleidenden Katzen nur marginal zurückgegangen. Deshalb organisiert das BVT-Tierheim Wesel weiter Kastrationseinsätze, fängt wild lebende Katzen mit Fallen, lässt sie kastrieren und bringt sie an ihre angestammten Futterplätze zurück.


Weil nicht alle Katzen aus den unterschiedlichsten Gründen vermittelbar sind, wurde Katzen auf dem Tierheimgelände ein geschütztes Areal geschaffen, auf dem sie selbstbestimmt leben können. Sie haben Freigang, kehren aber zum Ort ihrer Versorgung zurück, schlafen in Schutzhütten und können Kontakt zu Menschen aufbauen, wenn sie es wünschen.


Ähnlich wie im BVT-Tierheim Wesel engagiert sich auch eine dem BVT angeschlossene Tierschutzgruppe in Sachsen-Anhalt für Katzen. Sie finanzieren u.a. Kastrationen wild lebender Katzen in dem Bundesland und haben die Tierschützer*innen bei ihren Forderungen nach einer Kastrationsverordnung auf kommunaler Ebene aktiv unterstützt. Sie helfen, wann immer möglich, auch bei der Vermittlung von Katzen von Tangerhütte nach Berlin und übernehmen Vor- und Nachkontrolle.


Gleichfalls tragen sie die Kosten für Kastrationseinsätze ihrer Mitgliedsverbände in Neuried (Tierhilfs- und Rettungsorganisation e.V., Ba-Wü) und und in Waldmünchen. Der BVT beteiligt sich auch an Kosten für Operationen, wenn die Mitgliedsvereine um finanzielle Unterstützung für notwendige Eingriffe bitten.


Zurück zum Tierheim Wesel: Es war mehrfach in den vergangenen Jahren mit leidenden Katzen so massiv überbelegt, dass ein Aufnahmestopp verhängt werden musste. Diese hohe Auslastung ist seit der Kastrationsverordnung etwas zurückgegangen, doch werden nach wie vor im Tierheim wenige Wochen alte Katzen abgegeben, die geimpft, gechipt und kastriert werden müssen, bevor sie vermittelt werden können. 

Tierrettung Potsdam e.V.

Die Tierrettung Potsdam engagiert sich in der Rettung in Not geratener Tiere, ob durch Vergiftung, akute Erkrankung, Verletzung oder Unfall. Dabei spiel die Tierart keine Rolle. Neben der Erstversorgung und dem Transport zum nächsten Tierarzt unterstützt der Verein auch bei der Suche nach entlaufenen Tieren und sichert Fundtiere, um sie schnellstmöglich wieder nach Hause zu bringen.


Ein besonderes Augenmerk der Vereinsarbeit liegt auf der Organisation und Durchführung von Kastrationsaktionen im Gebiet in und um Potsdam. Dabei werden an sogenannten Sammelstellen Lebendfallen aufgestellt, die Tiere gesichert und in einer kooperierenden Tierarztpraxis kastriert. Einen spannenden Bericht über die kürzlich von der Stiftung Katzenschutzfonds finanzierte Kastrationsaktion in Wenzlow finden Sie hier:


Die Tierrettung erhielt eine Meldung über eine Kolonie von Hofkatzen, entstanden durch zugelaufene Dorfkatzen, die sich stark vermehrten. Ungefähr 20 Katzen sollten es sein, und die Hofbesitzerin war verzweifelt, da sie die Tiere nicht zum Kastrieren einfangen konnte. Die Tierrettung Potsdam übernahm die Kommunikation und Planung, machte sich ein Bild vor Ort und organisierte den Termin zur Kastration in der Tierarztpraxis Ebeling am Pfingstberg. Am 01.11. trafen sich dann die Mitglieder vor Ort. Die Dame hatte die Kolonie bereits angefüttert und an die Fallen gewöhnt, sodass die drei Helferinnen direkt loslegen konnten. Und so ging es wie am Fließband: Falle aufstellen, Futter rein, scharf stellen und schon waren die ersten Katzen gesichert. Schnell umgesetzt, ins Auto gestellt und weiter ging es. Je mehr gefangen wurden, umso schwieriger wurde es - doch am Ende konnten 19 Katzen erfolgreich gesichert werden, darunter ein ca. 8 Wochen altes Kitten. In der Praxis wurden anschließend 10 Katzen und 7 Kater erfolgreich kastriert. Zudem mussten viele Zähne gezogen und ein Auge entfernt werden. Die gesamte Kolonie war in einem schlechten Zustand - teilweise unterentwickelt, unterernährt und geplagt von Katzenschnupfen.

Dies zeigt ein Mal mehr, wie wichtig unsere Arbeit und wie notwendig das Kastrieren ist! Die Melderin ist unendlich dankbar für unsere Unterstützung, sie hätte die Kastrationen weder selbst organisieren noch alleine finanzieren können.
Danke an die Praxis, die Stiftung Katzenschutzfonds und allen Beteiligten für euren Einsatz und die Unterstützung!"

Karoline Müller, Vorstand und Einsatzleitung der Tierrettung Potsdam

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Soforthilfe

FÜR DIE UKRAINE

Die aktuelle Lage in der Ukraine ist dramatisch - für Mensch und Tier. Neben der direkten und unmittelbaren Bedrohung durch Kriegswaffenbeschuss bedroht das Fehlen von Lebensmitteln, Medizin und grundsätzlichen Versorgungsleistungen das Leben derjenigen, die in den Kriegsgebieten geblieben sind. Umso wichtiger ist es deshalb, die Tierschützer:innen vor Ort mit direkten Spenden zu unterstützen und zeitgleich den sicheren Transport der Tiere aus den Krisengebieten zu organisieren. Darum unterstützen wir den Samtpfoten Neukölln e.V. und seine mutigen Helfer:innen bei ihrem Einsatz in der Ukraine mit einer Direktspende!


Die rund 30 geretteten Tiere stammen aus mehreren privaten Pflegestellen in Charkiw. Die gesundheitlich stark beeinträchtigten Katzen lebten dort zusammen in größeren Wohnungen und wurden überwiegend durch private Spenden finanziert. Als der Krieg und seine Folgen den Pfleger:innen keine Wahl mehr ließen, stellten sie mit Hilfe anderer Tierschützer:innen und dem Samtpfoten Neukölln e.V. eine Evakuierungsaktion auf die Beine. Glücklicherweise konnte schnell ein Tierarzt vor Ort gefunden werden, der den Katzen die Dokumente ausstellte, die sie für ihre lange Reise dringend benötigten. Unter Einsatz ihres Lebens gelang es den Tierschützer:innen, die Tiere über Fluchtkorridore an die ukrainisch-polnische Grenze zu transportieren, wo sie durch den Verein Samtpfoten Neukölln e.V. übernommen und nach Deutschland gebracht wurden.


In Berlin angekommen, wurden die erschöpften Vierbeiner zunächst einmal tierärztlich überprüft und versorgt, bevor sie sich in den Vereinsräumen erholen durften. Nun setzt das Team des Samtpfoten Neukölln e.V. alles daran, die geretteten Tiere verantwortungsbewusst in ein neues Zuhause zu vermitteln.

Kostenübernahme

BEI TIERÄRZTLICHER VERSORGUNG

Eine regelmäßige Betreuung und Kontrolle durch einen Tierarzt ist für die Gesundheit unserer Haustiere essentiell. Doch wer hilft, wenn niemand für die Tierarztkosten aufkommen kann? Hier kommt die gezielte Hilfe des Katzenschutzfonds ins Spiel! Damit auch frei-lebende Katzen oder Tiere aus einkommensschwachen Haushalten im Notfall betreut werden können, unterstützt der Katzenschutzfonds eine Tierarztpraxis in Berlin Neukölln und eine Tierarztpraxis in Berlin Charlottenburg.  Hierbei handelt es sich um ein Testprojekt, um als Stiftung erste Erfahrungen im Umgang mit der Direktfinanzierung tierärztlicher Sofortleistungen zu sammeln. 


Der Stiftung liegt es am Herzen, dass kein Tier leiden muss, weil die Besitzer finanziell nicht in der Lage sind, dringend notwendige Behandlungen bei ihren Tieren durchführen zu lassen. In enger Abstimmung mit den kooperierenden Tierärzten übernimmt die Stiftung einen Großteil der Behandlungskosten, wenn der Tierhalter nachweisen kann, dass er aufgrund seiner finanziellen Lage die Kosten nicht selber tragen kann. Hierzu bedarf es z. B. der Vorlage eines Bedürftigkeitsnachweises, z. B. in Form einer Sozialhilfebescheinigung. Auf diesem Weg konnte u.a. einer Katze geholfen werden, die an einer hochgradigen Abmagerung litt und der nur über eine intensive tiermedizinische Betreuung das Leben gerettet werden konnte.


Ich bin sehr dankbar, dass die Stiftung Katzenschutzfonds diese Hilfe ermöglicht, und uns dabei unterstützt, auch jenen Tierbesitzern zu helfen, die die Behandlungskosten für ihre Tiere sonst nicht tragen könnten. Dass ist in meinen Augen praktizierter Tierschutz."

Dr. Fred Willitzkat, Leiter der Tierarztpraxis „Tante Käthe & Onkel Bolle“ in Charlottenburg